Für die Sehmaer aber ist er über Generationen ein geschichtsträchtiger Weg durch unserem Heimatort geblieben und er wird von vielen als Weg abseits der belebten Hauptstraße genutzt.

Freilich hat sich der Verlauf dieses Weges immer wieder an die neu geschaffenen örtlichen Wege anpassen müssen, wurde mal nach dieser, mal jener Seite verschoben, wurde stückweise umgenannt,   z.B. „Am Graben“,  als  „Fabrikstraße“  oder  „Ufer-Straße“. Das Stück aber, welches heute noch den Namen „Joachimsthaler-Steig“ trägt, ist nahezu gleichlaufend geblieben.

Einst von der „Uferstraße“ kommend, Richtung „Mühlberg“ laufend, ging man an der „Mittleren Mühle“ vorbei und am Hang links dem „Sehma-Bache“ entlang, somit auf dem „Joachimsthaler-Steig“, welcher die Historie in sich birgt.

Nach dem man die Ochsenwiese entwässerte und bebaute, einen Teich und ein Schwimmbad auf ihr errichtete, Manufakturen und kleine Betriebe neben der Oberen-Mühle entstanden, gelangte man auf ihm, oft unbehelligt, herauf und herunter. Er wurde ein Ortsweg.

Heute hat dieser Weg eine andere Bedeutung für die Sehmaer Bürger erlangt, er wurde nun zu einem Spazierweg, einem Verbindungsweg, abseits des belebten Ortsgeschehen, hinauf zum Süß-Dr.-Teich, zum Schwimmbad, der oberen Siedlung, oder hinab zur Küttner-Fabrik, zur unteren Siedlung, oder zum Kino.

Nun soll er gesäubert, ebener, verbreitert, und radwegtauglich hergerichtet werden. Bevor er mit seiner Verträumtheit, seiner Naturbelassenheit verschwindet, wollen wir ihn nochmals begehen.