Schulwesen unserer Heimat
Daten - Fakten - Kurzform

Quelle: Aus Niederschriften Friedrich Mahn

1524 wurde durch Martin Luther die Entwicklung des Schulwesens angebahnt.

1527 bis 1529 Kirchen und Schulvisidationen von Reformatoren durchgeführt

1621 wird ein gewisser Herr Georg Puff (aus Schlettauer Berichten) genannt, er unterrichtete in Sehma in den Häusern reihum.

1648 vermutlich die Schule in Schlettau gegründet, ist sicher die älteste Schule, auch von Sehmaer Kindern besucht

1659 brennt die Stadt Schlettau ab der Schulmeister verlor sein Hab und Gut

1659 am 12. November brach über Schlettau eine der schwersten Brandkatastrophen herein - das war Anstoß, daß Sehma im kirchlichen und schulischen Wesen selbständig werden konnte.

1661 am 28. Februar - Gesuch an den Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen - das für eine Kirche und Schule in Sehma sprechen sollte - 10 Punkte werden aufgeführt

1666 erst ging es ein wenig vorwärts, dann bekamen die Sehmaer durch eine Verordnung vom 11. Mai 1966 Bescheid, daß der Kirchenbau gnädigst gestattet würde. Beginn des Kirchenbaues

1673 Für Sehma war es ein wichtiges Jahr! 1673 erlangte Sehma die Selbständigkeit des Kirchen- und Schulwesens. So fallen die Errichtung eines selbständigen Pfarrsystems und die Gründung eines eigenen Schulwesens zeitlich zusammen.

1673 am 30. November ( 1. Advent ) - nach langen Verhandlungen mit der Stadt Schlettau, die nicht zulassen wollte, daß Sehma eine eigene Pfarrstelle und Schule bekommen sollten fand die Weihe der ersten Kirche und Schule in Sehma statt.

1674 bekam unser erstes Schulhaus seinen ersten Lehrer - es war Herr Johann, Georg Köhler.

1674 Sehma bekommt die erste Glocke!

1698 erhält Sehma zur ersten Glocke noch eine etwas größere Glocke hinzu - die Zweite!

1839 zur 300 - Jahrfeier - der Einführung der Reformation - wurde die dritte Glocke angeschafft! Ein volles Geläut!

1722 wurde in Sehma die Kantorei von Pfarrer Augustin Beyer gegründet - sein Nachfolger war Pfarrer Johann, Heinrich Hübel.

1726 am 29. September war eine Schulprobe - entspricht einer Prüfung der Lehrer, die der Schulvorstand abnimmt. Kein Lehrer kam ohne Schulprobe ins Amt!

1737 wurde von der Gemeinde Sehma der Viehhirte abgeschafft. An dessen Stelle mußten nun die Schulkinder das Vieh zur Weide treiben. So kam es dann, daß manche Eltern ihre Kinder gar nicht, oder nur böserweise in die Schule schickten.

1759 bis 1799 erhielt Sehma den 5. Schulmeister und Organist - Herrn Johann, Gottfried Uhlmann - er hatte schon 10 Jahre Substitutenzeit hinter sich.

1760 erkrankten die meisten Kinder an den heimtückischen Blattern (Pocken)!

1773 als Nachfolger von Herrn Johann, Gottfried Uhlmann trat das Amt einer seiner Söhne, Friedrich, Wilhelm Uhlmann, an.

1791 Entstehung des zweiten Schulhauses an der Karlsbader Str.62

1802 am 23. Dezember erschien eine Verordnung, die von einer Einführung des Schulzwanges redet.

1835 am 06. Juni - Verwirklichung des Schulgesetzes! Das Schulgesetz beinhaltet folgende Unterrichtsgebiete: Religion, Sprach - und Leseübungen, Schönschreiben, Rechtschreiben, Kopf- und Tafelrechnen, Gesangsbildung, Naturkunde, Erdbeschreibung, Geschichte, Formenlehre, Malen und etwas Zeichnen.

1735 am 06. Juni wurde das Gregoriusfest durch das Schulfest ersetzt. Gregoriusfeste wurden von den Landesobrigkeiten und Konsistorien direkt angeordnet. Sie wurden am 12. März, am Tage Gregorius, veranstaltet. Aus den Umzügen sind Geldsammlungen erbracht wurden - den Erlös bildete einen wesentlichen Teil der Lehrerbesoldung dar.

1836 hatte der Schulmeister 164 Schulkinder unterrichtlich zu versorgen. Der einzige Lehrer Sehmas hatte einen Colloborator zur Seite. Die gesetzliche Schulzeit war montags, mittwochs und samstags von 8 - 12 Uhr - ebenfalls montags bis freitags von 14-16 Uhr.
   Der Lehrer unterrichtete seine Kinder in zwei Klassen. Deren oberste 18 und deren zweite oder unterste Klasse 14 Unterrichtsstunden hatten.
Durch das 1835 erlassene Schulgesetz wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt, wie auch die Amtsbezeichnung „Kirchschullehrer“. Er war Kirchschullehrer und Organist gleichzeitig.
   Auch die Einrichtung des Schulvorstandes, als örtliche Schulbehörde ist eine Frucht des Schulgesetzes.
   Dem allerersten Schulvorstande von Sehma gehörten folgende Personen an: Pfarrer Johann, Gottlob Friedrich Löbel als Vorsitzender, Adam, Gottlieb Mann als Begüterter, Adam, Gottlieb Wagler als Begüterter, Christian, Gotthold Wagler als Begüterter. Auch die Einkommensverhältnisse der Lehrer wurden besser geregelt „Fixation des Schulgeldes“

1837 Es ist ein neuer Kirchschullehrer und Organist nach Sehma gekommen. Es war Carl, Ernst Böhme - der erste Lehrer unserer Heimat, der auf einem Lehrerseminar vorgebildet war.

1838 Das Cunersdorfer Schulwesen wurde vollständig selbständig. In alten Zeiten gingen die Cunersdorfer Kinder mit den Sehmaer Kindern nach Schlettau zum Schulunterricht. Ab 1674 ging alles nach Sehma, später bekam Cunersdorf einen Schulhalter, der in den Häusern reihum wohnte und dort auch seine Schule hielt.

1845 am 31. Juli starb Lehrer Carl, Ernst Böhme - danach mußte man sich mit einem Vikar - Herrn Karl, Eduard Rockstroh - behelfen.

1845 am 21. Dezember hat Gottfried Zimmermann (geb. am 21.12.1810) seine Schulprobe abgelegt. Am 02. Juli 1846 zog er nach Sehma - und wurde einer der populärsten Lehrerpersönlichkeiten.

1848 am 15. Mai - Beginn eines Schulneubaues!

1848 am 15. Oktober - Weihe der neuen Schule - (das Sehmaer Rathaus)!

1852 am 06. Februar wurden durch die Superintendentur Annaberg im Auftrag der Königlichen Kreisdirektion Zwickau herausgegeben, daß die Schulvorstandssitzungen regelmäßig gehalten werden möchten.

1865 Sehma erhielt einen 2. Lehrer - einen Hilfslehrer - angeordnet von der Königlichen Kreisdirektion Zwickau. Der erste Inhaber der neugegründeten Hilfslehrerstelle war Herr Reinhard Jehring. Er kam vom Annaberger Seminar.

1873 unterrichteten in Sehma drei Lehrer - zwei ständige und ein Hilfslehrer - man spricht nun von einem Lehrerkollegium.

1873 man feierte das 200-jährige Bestehen unseres Schulwesens.

1873 das 1835-er Schulgesetz wurde durch das Volksschulgesetz vom 26. April 1873 abgelöst.

1873 zur zweiten Schule von Sehma wurde noch das Haus mit Grundstück an der Karlsbader Str. 63 erworben. Im Erdgeschoß unterrichtete man in einem Zimmer - das Obergeschoß diente als Wohnung des zweiten ständigen Lehrers.

1875 am 01. Mai - Einrichtung des Fortbildungs - Schulunterrichtes = freiwillige Fortbildungsschule am Sonntag!

1870/71 Unterbrechung des Fortbildungsunterricht!

1880 in Sehma wurde der Turnunterricht eingeführt - erster Turnplatz war dort, wo einst die Post war. Bei schlechter Witterung turnte man im kleinen Saal des Erbgerichtes - im Winter fiel das Turnen meistens aus, weil der Saal schlecht zu beheizen war. Er kostete 200 Mark Miete im Jahr.

1881 Einführung einer Schulsparkasse! Die Verwalter waren Lehrkräfte!

1881 Im Dezember - Wiederaufnahme der Schulbaufrage durch Bezirksschulinspektor Dr. Spieß

1882 am 22.02. - Sitzung in der oberen Schule (Kirchschule). Zentralschulbau beschlossen

1883 im April - Verordnung des Ministeriums zum Bau einer Schule ohne darin befindliche Lehrerwohnungen

1884 Wahl eines neuen Schulvorstandes! Wechsel in der Leitung der Amtshauptmannschaft! Die Schulkinderzahl und die Bevölkerung von Sehma nimmt ständig zu. Seit 1875 ist die Schulkinderzahl von 290 auf 410 gewachsen.

1884 Einführung einer Volks - und Schulbücherei! Langjähriger Verwalter war Lehrer Schärff - ab 1923 Lehrer Lampel!

1886 am 16. April - Riß und Kostenvoranschlag von Baumeister Nerge aus Schwarzenberg. Herr Carl Schubert als neuer Vorsitzender des Schulvorstandes gewählt!
   Der neue Gemeindevorstand, Herr Louis Heß, richtete ein Schreiben an den Schulvorstand, worin er mitteilte, daß der Gemeinderat den Platz gegenüber der alten Pfarre für einen Zentralschulneubau zur Verfügung stelle und auch die hierzu nötigen Gelder bewillige.

1886 am 01. Juli - Sitzung in der Gastwirtschaft „Sehmatal“ - Baumeister Nerge aus Schwarzenberg wird mit den Bauausführungen beauftragt.
   Kostenvoranschlag: 42.800 Mark
   Nebenarbeiten: 5.057 Mark
Der tatsächliche Gesamtaufwand betrug 62.368,95 Mark Besitzerin des neuen Schulhauses „aus roher Wurzel neu erbaut“ ist die Schulgemeinde Sehma

1886 Anfang August - Grundsteinlegung für die Zentralschule

1887 Bau der Zentralschule - sie steht heute noch!

1887 am 25. Oktober - Schulweihe der Zentralschule! Zwei Klassen der Kirchschule nahmen gemeinsam am Festumzug mit den Kirchschullehrern und den Hilfsschullehrer zur neuen Schule teil. Aufbau der Schule:
Erdgeschoß:
   1. Obergeschoß :
   2. Dachgeschoß :
   4 Klassenzimmer:
Lehrer Weißbach und Lehrer Schärff sowie ein Lehrmittelzimmer Hilfslehrer Riedel und eine freie Wohnung für den 4. Lehrer

1887 1887 erhielt die Schule eine Turmuhr !

1888 4. Lehrer, Herr Karl RiedeI, kommt hinzu

1897 wurde die Turnhalle des Turnvereines in Miete genutzt! (anfangs 75 Mark - ab 1923 4000 Mark (Inflation) Miete)

1897 ab jetzt unterrichten 5 Lehrer in 5 Lernzimmern

1898 505 Schulkinder werden in 10 Klassen von 5 Lehrern unterrichtet

1901 Ab dieser Zeit konnte, wenn kein Schulfest stattfand, ein Tag zu Spaziergängen ( Wandertag) genutzt werden. Zur selben Zeit kam es auch zur Einrichtung eines Schulboten, der gleichzeitig Schuldiener war. Seine Frau, die Schuldienerin, war für die Reinhaltung der Schule verantwortlich.

1903 neue Schulordnung:
   Grundgehaltsregelung
   Handarbeitsunterricht
    (für Mädchen der 4. Oberklasse Turnunterricht)
    (für Knaben - ab Klasse 5)
Schulgeld :
    (sollte 5 Mark/Jahr nicht übersteigen, ab 5. Schulkind war es frei)

1905 Schularzt Dr. med. Max Wunderlich angestellt !

1905 neue Schulbänke - Zweisitzer angeschafft !

1905 Fachschule für Posamenten - Fachzeichnen eingerichtet Bereits in diesem Jahr - nachdenken über Schulanbau !

1907 Stiftung einer Schulfahne - durch Richard Küttner !

1908 neue Gehaltsstaffel der Lehrer !
   ab 25. Lebensjahr ein Anfangsgehalt von 1700 Mark/Jahr
   ab 49. Lebensjahr ein Höchstgehalt von 3200 Mark/Jahr
Diese Gehaltsstaffel war gültig bis 1920 und wurde durch die Besoldungsordnung für ganz Deutschland abgelöst.

1909 Gründung eines Schuldirektors an der Sehmaer Schule! Der Direktor hatte nun auch die Ortsschulaufsicht über, die bisher der Ortspfarrer ausgeübt hatte.
   1. Schuldirektor war Herr Richard, Arthur Lißner

1910 Die Zentralschule hatte im
   Erdgeschoß 4 Klassenzimmer
   im 1. Obergeschoß ebenfalls 4 Klassenzimmer
   im 2. Geschoß zwei Hilfslehrerwohnungen,
   sowie eine Hausmeisterwohnung.

1912 am 21. März - nach erfolgter Schulprobe wurde Herr Johannes, Friedrich Mahn aus Leipzig, einstimmig zum Direktor der Sehmaer Schule, gewählt.
   Johannes, Friedrich Mahn wurde am 29.11.1879 geboren und war als zweites Kind der älteste Sohn des Schuldirektors Jacob Mahn.
   Nach der Volksschule besuchte er das Lehrerseminar zu Waldenburg in Sachsen, 1900 war er Hilfslehrer an der Heimatschule in Mülsen St. Niclas (bei Glauchau), dann dort Vikar, 1903 ging er als provisorischer Lehrer nach Leipzig, wurde dort 1905 ständiger Lehrer und gab nebenbei Vorlesungen an der Universität.

1912 Am 15. April übernahm Herr Mahn die Leitung der Schule in Sehma. Herr Oberschulrat Schreyer taufte bei der Einweisung des Direktors in das Amt, die Schule Sehmas in „Schule des Friedens“.
   Diese Schule hatte 15 Klassen und 3 Fortbildungs-Schulklassen.
   569 Schulkinder lernten in ihr. Am Ende des Schuljahres 1912/13 waren es 576 Schulkinder: 275 Knaben und 301 Mädchen

1912 vom 30. Juni bis 01. Juli 25-jähriges Schuljubiläum der Zentralschule!

1913 gab es zu jeder Klassenstufe eine Parallelklasse eine neunte Lehrerstelle mußte geschaffen werden

1914 Zu Ostern wurde die 10. Lehrerstelle geschaffen, damit wurde die Sehmaer Schule nach und nach auf den Stand einer mittleren Volksschule gebracht.

1914 1. Weltkrieg - von zehn Sehmaern Lehrern wurden vier eingezogen.

1915 Der Schulamtskandidat wurde ebenfalls einberufen, so daß 1916 nur noch vier Lehrer an der Schule unterrichteten.

1916 Der Schulvorstand orientierte sich gründlich wegen eines Anbaues/Aufbaues eines 3. Stockwerkes der Zentralschule.

1918 unterrichtete man die Klasse 6c mit 91 Schulkindern. Neben dem Schulhaus wurde das Grundstück 95B als Volksküchengebäude genutzt.

1914/18 Lehrerinnen und die Gattin des Gendarms Baumgärtel kochten für die Armen des Ortes, sowie für die unterernährten Schulkinder. Es gab Milchfrühstücke und nach Beendigung des Krieges die noch nützlicheren Quäkerspeisungen. Es fehlte an allem - im Winter besonders an Schuhen und warmer Kleidung. Es gab „Kohleferien“ und „Kälteferien“ - die Schule wurde aber nie geschlossen.
   Die Mädchen strickten Strümpfe für die Front. 1917 spendeten die Konfirmanden der Gemeinde Sehma ein Kriegskreuz, dadurch entstand Geld für die örtliche Kriegshilfe.
   Kriegerkinder erhielten 1914 praktische Geschenke und Spielsachen - 1915 einen 1-Mark-Schein und das Buch „Vater ist im Kriege“! (gestiftet durch Richard Küttner in Dresden und Max Küttner in Sehma ).
   Eine ehemalige Lehrerin, Frau Olga Seifert, geb. Sändig, starb 1917 und vermachte der Schule 2000 Mark mit der Bestimmung, daß aus den Zinsen alljährlich am 09. November (ihr Geburtstag) arme würdige Konfirmanden unterstützt werden sollten. Das Geld fiel später der Inflation zum Opfer.

1919 Ein älterer Kirchschullehrer ging von der Sehmaer Schule weg. Herr Max, Oskar Ruckdeschel erhielt die neue Amtsstelle. Es war der letzte Kirchschullehrer, der sein Amt ausübte.
   Herr Ruckdeschel war noch 1954 als Kantor und Religionslehrer im Amt.

1919 Am 22. Juni - Übergangsgesetz für das Volksschulwesen!
- Volksschulen sind unentgeltlich für alle Kinder
- Stunden zahlen der einzelnen Klassen werden festgelegt
- dreijährige Pflichtfortbildungsschule ist auch für Mädchen zu gewährleisten
Ortsschulaufsicht wird aufgehoben
- Bezirksschulamt und Bezirksschulrat als neue Begriffe Schulvorstand, später „Schulausschuß“ wird auf breitere Grundlage gestellt - besteht aus Mitgliedern der bürgerlichen Gemeindevertretung, Eltern und Lehrern.
Für Sehma war der Schulausschuß 16-gliedrig! Mit der Reichsbesoldungsverordnung wurden die Lehrer in der Gehaltszahlung von der Gemeinde unabhängig! Die Schulstunden dauerten nun 40 Minuten !

1920 Am 31. Juli feierte die Firma Küttner das 100-jährige Betriebsjubiläum! Am 12. Februar sandte Schuldirektor Mahn ein Schreiben an Friedrich Küttner, mit der Bitte um eine finanzielle Unterstützung des Schulumbaues!
- Bereits im Jahre 1911 wurde durch den Fabrikbesitzer Hugo Küttner ein Kindergarten in Sehma gegründet und laufend von ihm finanziell unterstützt.

1921 Seit dem 01. Juli - Einstellung der Kirchschullehrer - Trennung von Kirche und Staat !

1921 Zu Ostern wurde ein Mädchen-Fortbildungs-Schulverband Sehma/Cunersdorf gegründet.
   Die 11. Lehrerstelle wurde durch eine Fachlehrerin für Handarbeit, sowie das Turnen für Mädchen eingeführt. Inzwischen gab es 9 Klassenzimmer mit 11 Lehrern - es gab auch „Wanderklassen“

1922 28. April - Zu den voraussichtlichen Kosten in Höhe von 5 Mio. Mark trägt die Firma Küttner mit der Hälfte schenkungsweise und mit der anderen Hälfte darlehnsweise bei.

1922 Am 04. Mai beschloß die Gemeinderatssitzung den Schulan, - um und - aufbau!
Geplant waren 12 Klassenzimmer:
   1 Physikzimmer mit Vorbereitungsraum
   1 Zeichensaal
   1 Schulsaal ( Aula ) mit 2 Nebenräumen
   1 Amtszimmer für den Direktor mit Vorzimmer
   1 Lehrerzimmer
   2 Lehrmittelzimmer
   1 Bibliotheksraum
   1 Hausmannswohnung (4 Räume)
Kellergeschoß:
   1 Raum als Schulküche
   1 Raum als Handwerksraum
   1 Heizraum für Sammelheizungsanlage
   1 Waschhaus und mehrere Kellerräume
Im August wurde die Schulbau - Rechnung abgeschlossen mit 1 Mrd. 300 Mio. Papiermark (zu normalen Zeiten hätte es etwa 300 000 bis 350 000 Goldmark) gekostet.

1922 Während des Baues gab es für die Schulkinder Bauferien (von Pfingsten bis 02. September - 7 Wochen)
   Ab 04. September unterrichtete man in verschiedenen Noträumen: Pauluskirche, Konfirmandenzimmer in der Pfarre, Christuskirche, im Kinderheim mit zwei Räumen und das Grund'sche-Kino.
   Der Schulunterricht wurde von 7.00 bis 18.00 Uhr ohne Pause durchgeführt.

1922/23 Umbau und Erweiterung der Zentralschule - seitdem „Friedrich - Richard - Schule“

1923 Am 28. Mai konnten alle Räume der umgebauten Schule wieder genutzt werden.

1923 Am 25. August - festliche Weihe der „Friedrich-Richard-Schule“
   In die neue Schule zogen 12 Lehrer, 446 Schulkinder, 49 Fortbildungsschüler und 138 Fortbildungsschülerinnen ein.
Lehrer waren damals:
   1. Schuldirektor Friedrich Mahn
   2. Lehrer Otto, Karl Seifert
   3. Lehrer und Kantor Max, Oskar Ruckdeschel
   4. Lehrer Karl, Friedrich Schmidt
   5. Lehrer Kurt, Oswald Schönrich
   6. Lehrer Gerhard, Wilhelm Lampel
   7. Lehrer Friedrich, Otto Hessel, ab 1921 ständiger Lehrer
   8. Lehrer Wilhelm, Herbert Lehmann, 1919 noch Hilfslehrer
   9. Hilfslehrer Alfred, Erich Hinkelmann
   10. Hilfslehrer Karl, Hugo Vogel
   11. Schulvertreterin Marga Grumt
   12. Fachlehrerin für Handarbeiten und Turnen, Fräulein Anneliese Denninghoff

1924 Erhielt die Schule einen Steinweg - Flügel !

1924 Am 21. Juni war die erste Schulaufführung im Oelmann's Gasthof, die auch in den weiteren Jahren fortgeführt wurden. Aus dem Erlös konnten Lehrmittel gekauft werden.

1925 Richtete man im Kellergeschoß eine Kochlehr-Küche ein !

1926 Im Werkunterricht hatten auch die Kinder die Möglichkeit das Schnitzen zu erlernen !

1926 Krippen- und Schnitzausstellung ! Die Schule erhielt für den Schulsaal vom Krippenverein einen gespendeten und geschnitzten Holzleuchter.
   Der Krippenverein bestand damals dreißig Jahre lang. Er hatte 60 Mitglieder, darunter 15 perfekte Schnitzer.

1926 Volksschullehrerseminare wurden aufgehoben und in Oberschulen bzw. Aufbauschulen umgewandelt.
   Nun wurde die akademische Vorbildung gefordert, daß heißt wer Lehrer werden wollte, mußte an der Uni-Leipzig oder am Pädagogischen Institut der Technischen Hochschule zu Dresden sechs Semester Pädagogik studieren.

1927 Beitritt der Schule zum Berufsschul-Verband-Obererzgebirge - damit bald ein Ende der Fortbildungsschule in Sehma !

1929 Ruckdeschel's berühmtes Christmettenspiel vom Rundfunk übertragen - Sehma wurde „Christmettengemeinde“!

1937 vom 26. bis 28. Juni - 50-järiges Schuljubiläum! Nach dieser Jubiläumsfeier geht Schuldirektor Friedrich Mahn in den Ruhestand.

1938 Am 31. März - feierliche Verabschiedung des Schuldirektors Mahn.

1939 Am 14. Februar wurde der Buchholzer Lehrer Alfred Möckel Nachfolger Friedrich Mahn's.

1946 Trug die Schule den Namen „Friedrich-Richard-Küttner“ - Volksschule zu Sehma.

1948 „Friedrich-Richard-Schule“ - Grundschule zu Sehma.

1952 Weihe der Schule in „Schule des Friedens“.

bearbeitet von pks




Sitemap                        Home