Worschtbrüh
          vun Horst Gläss


Dr Börner Ernst im dr Siegel Franz warn egal gerne e wing übern Kreiz.  Die warn net of der Höh, wenn aner ne annern net e wing zen Narrn halten könnt. Do wur aah net lang gefakkelt un gede Gelagnhaat, ne annern e wing auszurußen, ben Kopp gepackt.

u hoot dr Ernst in dan Gahr ene Sau in senn Stall gehatt, die bracht gut un gerne ihre drei Zantner of dr Woog.  Dos Viech seilt in Harbist geschlacht’ warn. Weil er ober in letzten Gahr mit senn Hausschlachter net rächt zefrieden gewasen war - dar hoot ne zeviel Worscht unner dr Scherz hamgeschleppt - freget dr Ernst senn Freind, ob er kenn bessern Flaascher fer dan Schlachtfast wüßt.  Dar überlegt net lang un manet: „Weßt de wos, namm ne gunge Döhler, dar macht de beste Worschtbrüh in dr Gegnd. De werscht sah, dar hoot ewos wag drvu.  Dos is e Geheimtip, un dar kost dir aah enn Krug Worschtbrüh.”  „Meitwagn kriegst de aah enn Amer voll”, drwideret dr Ernst, „wenn er när sei Sach gut macht.”

Dos Schlachtfest kam ro, un dr gunge Döhler Flaascher hoot die Sau aah fix geschlacht’ - do war nischt dra auszesetzen.  Zen Worschtmachen hoot’r ober e Feier unnern Worschtkessel gemacht, doß Gott drbarm; in dr Höll hätt’s net haaßer sei könne.  Die Wörscht huppetn in dan Kessel rüm wie gunge Hund, wenn’s Frühgar kimmt.  Gegen sieme obndst warsch nu esu weit: De Wörscht hatten genung gekocht un mußten rausgenomme warn.  Dr Ernst hulet sich enn grußen Löffel un fing a ze angeln.  Ober wos war da dos? Inu du Ugelück, du grußmachtigs, geleich de erschte Worscht hatt’s guttegar zerrupt, un de fetten Brocken sei när esu in dan Bottich rümgeschwomme.  De zwäte ging gerod noch.  Noochert kame ober wieder ene ganze Reih aufgeplatzte un zerfladerte ans Togeslicht.  Ball de Hälft warn net meh als Wörscht ze drkenne.

r Börner Ernst manet, er müßt ranewag verwerrt warn, wie er die Beschering sooch.  Er hoot ne Flascher e gehörigs Refermandel verpaßt un ne alles mögliche genannt.  Dos half ober itze aah nischt meh, da dodrvu wurn die Wörscht aah net besser.  Ze alln Ugelück kam itze aah noch dr Siegel Franz mit enn Amer agereist, un wollt sei versprochene Worschtbrüh ohuln.  An liebsten hätt dan dr Ernst aus’n Haus gegecht. Dar war ober fix an Worschtkessel dra, un noch eh dr Ernst senne Wut rauslossen konnt, manet dar:  „Mhm, die Brüh is fei fettig, ach die is gut. Hoo ich dir’s net gesat, dr gunge Döhler macht de beste Worschtbrüh in dr ganzen ümgegnd!”  Dodrbei nahm er ne Schöpplöffel un füllet sich senn Amer voll.  Dr Ernst hoot sich bal schwarz geärgert, ober widersprachen konnt er ben besten Willen net.  Es war de beste Worschtbrüh,die er in senn Labn gegassen hoot.  Ober dr Döhler Flaascher kam ne net wieder ins Haus.

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