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Wieder einmal auf der Ausfahrt des südlich gelegenen Parkplatzes der Sparkasse Sehma stehend, links blinkend die Fahrt Richtung Annaberg-Buchholz fortsetzen wollend, den Kopf mal nach links mal nach rechts drehend, um die nahenden Fahrzeuge der „Hauptstraße” (Karlsbader Straße) zu erblicken, lange schon eine Lücke zwischen den schnell heran nahenden Fahrzeugen erhoffend, nach nicht geringer Wartezeit nun auch noch einen wartenden, links abbiegen wollenden PKW auf der Einmündung der „Bärensteiner Straße” sehend, genervt nun nicht mehr nach links abbiegen wollend, sondern jetzt nach rechts auf die „Hauptstraße” fahren möchtend, um über die „Bahnhofstraße” doch noch Richtung Annaberg-Buchholz fahren zu können, sehe ich ein von links weit genug entfernt kommendes Auto, welches mir erlaubt auf die Straße auffahren zu können. Ein prüfender Blick nach rechts noch, der mir ein nahenden LKW in Höhe der Schule zeigt und mir suggeriert, dass der auf der Straßeneinmündung der „Bärensteiner Straße” stehende PKW diesen vorbeilassen sollte und ich somit gefahrlos auf die „Hauptstraße” auffahren könne.

Der ebenfalls genervte, auf der Einmündung der „Bärensteiner Straße” stehende, nun schon lange auf eine Lücke zum Losfahren wartende PKW-Fahrer, der ebenfalls das noch weit entfernte, von unten kommenden Auto wahrnimmt und die Lücke des von oben kommenden LKW für groß genug hält, um mittels eines Kavalierstarts vor diesem auf die Hauptstraße zu kommen, startet nun im Moment meines Losfahrens, was mir einen gewaltigen Schreck einjagt und ich schweißgebadet aus dem Schlafe hochschrecke. -

Nach mehrmaligem kräftigen Durchatmen, nehme ich eine engelsgleiche, aus dem Rathaus kommende, mit dem neuen unsäglichen Regierungsspruch „Wir schaffen das” tönende Stimme wahr „und richten eine Tempo 30er Zone, vom Schnitzerhäusel bis zur Einmündung Mittelstraße ein.” -

Beim Frühstück vor der Zeitung sitzend, bekomme ich nun doch Zweifel, ob ich das Letztere nicht doch auch geträumt habe.


Oder doch nicht ?


Sollte etwa gar ein Verkehrsminister diese Zeilen gelesen (hi, hi ...), und das große Sehmaer Dilema erkannt haben, jedenfalls sind sie, wenn auch nicht bewußt, der Sehmataler Gemeinde unterstützend entgegengekommen und haben den Beschluß gefaßt die Straßenverkehrsordnung dahingehend zu ändern, dass vor allen Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Seniorenheimen, also auch beim 200m langen Sehmaer Knotenpunkt (Arztpraxis, Schule, Sparkasse, Apotheke), generell eine Tempo 30er-Zonen gilt, wie in der Freien Presse vom 15.04.2016 auf Seite 1 zu lesen war.

Harren wir nun der schnellen Einrichtung.


Un die kam „schon” im April 2018.

pks