Unt’n paß se

von Louis Riedel

D’r Saafen-Märtel hatt scha oft gehärt,  aß d’r Tobak aus ner lang’n Pfeif ganz annerschter,  viel besser schmeck’n teet,  als wie aus su an’n kurzen Ulmer.  Also kurz entschloss’n gieht er ze san’n Vetter, der drühm in Ölsnitz Drachsler is,  und bestellet siech a racht schiene lange Pfeif,  die er siech salber zen Bornkinnel bescher’n will.

Kurz vur ne Neigahr ruckt er san’n Vetter wieder vur’sch Quattier: „He Kahrl,” sogt er, „de Pfeif,  die is wunnerweltschie,  ober uhm is se a weng ze lang.  Wenn iech se anzünd’n will,  do beigt sich allemol uhm dös weng waache Ruhr,  aß iech jed’smol a Heidenangst ausstieh und denk,  ’s könnt amol zerplatz’n.  Wos mach’ m’r’n do,  Kahrl?”

„I nu”,  sogt der,  „do muß’ m’r halt unten a weng wegschneiden, dös is ball gemacht,  do weis’ nei amol her.” „Naa, naa”, sogt ober mei Märtel und zieht de Pfeif zerück, „naa, naa, unten net,  unten do paßt se scha,  ner uhm is se a weng ze lang.”


Aus :  GLÜCKAUF, anno 1985 N° 7

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