„Is klaane „w””
amol krieget de Liesl e Schreibn gelei nei dr Maschin’ diktiert.
Trotzdaam dr Chef visavie soß, war sche diesmol dr
Asicht, kenn Bock geschoss’n ze hobn. Stolz leget se ne fertign
Brief zor Unnerschrift vür. Do fing dr Chef of aamol su a
ze feixen, doß ne is Wasser de Backen rokollern tat. Wos war
passiert?
Die Zeilen ginge an enn Betrieb, vun dan e faahlerhaft’s
„Handschweißgerät” geliefert worn war. In dr Aufreging hatt
nu de gunge Mad bei dan Apparat is „w” waggelossen. Un wos
do rauskam, könnt’r eich denken. Wu de arme, ze Tud
drschrockene Liesl dan Brief noch emol tippen wollt, wehret
dr Chef energisch o un maanet: „Das kommt gar nicht in
Frage! Ich schreibe das verhängnisvolle „w” mit der Hand rein.
Andere sind auch dankbar, wenn sie mal so richtig von Herzen
lachen können. Das Leben ist ernst genug.”
Rächt hatt’r, daar Gute!
„Zähsorgn”
e Liesl war stolz of ihr guts Gebiß. Desderwaagn gang se aah
regelmaaßig zen Noochguckn. Is letzte Mol hatt’r dr Zähdokt’r
bluß ’n Zahstaa waggemacht. E entdecktes
Löchel wollt’r is nächste Mol verstoppen.
Wu nu dr Plombiertermin nähnder kam, krieget ne Schramm
Ott sei Töchterle schu Bauchwitting. Wos wür dr Chef sogn,
wenn se schu wieder frei hobn möcht waagn de Zäh? Un
we’mr mit Angst un Bang an ewos nagieht, schleingn siech
merschtens Panne ei, die bei ruhign Blut net passiern täten. Su
war’sch noochert aah. De Liesl fasset siech endlich e Harz un
freget ne Chef waagne Freikriegn. Un prompt kam, wos net
kumme sellt, naamlich de Rückfrog: „Warn Sie nicht neulich
schon mal zur Zahnbehandlung?” De Liesl krieget ihr Nervenflattern
un fing a ze stottern: „Dr Doktor hot’ bei mir hinten
dra noch ein Loch festgestellt, wos er itze zumachen tät.”
Wieder mol war’sch passiert. Dr „Alte” lachet grodna. Is Maadl
ober hatt in Aardbuden versinken mögn, su utröstlich war
sche über ihr wirres Gelatsch un ihrn knallruten Taats.
„Dr freindliche Wunsch”
aar Wochen noochdam de Liesl gelückliche Mutti vun enn
goldign Kinnel worn war, hot se ihr Chef drham besucht. Er
bracht’r net bluß enn teiern Blumestrauß miet, sunnern aah
sei Fraa, die noch e fei wing teirer war. Dos machet allerdings
dan Aufruhr noch schlimmer, hatt doch dos Weibsbild de
Aagn überol un sparet net mit guten Rotschlögn for dr neie
Wuhning, dr gung Eh’ un ne kräftign Stammhalter.
Nooch enn Schalle guten Kaffee mit Schlogaschkuchn war bal
wieder Aufbruch. Dr Chef sorget noch for ne Frad, indam’r dr
Liesl versprooch, se gederzeit eizestelln, wenn ihr’sch wieder
mol wie schaffen war. Bei su ner guten Aussicht wollt die
nu aah net zerückstieh un ihrn langgaahrigen Brutherr stillschweigend
zieh lossen. Se machet drum ne Autoschlog noch
emol auf un wünschet freindlich nei: „Un bringe Se die Furie
gut heim!” Gemaant war natürlich die „Fuhre”.
Wu se’s raus hatt, war se vür Schrack über ihrn fataln Verspracherts
bal in Ohnmacht gefalln un bracht kaum ne Arm huoh
zen Winken. När gut, doß ihr Chef se kenne un vun Herzen
lachen tat, sist hält se kaa ruhige Minut meh gehatt.
Un aamol meh hatt se enn Pinsel drasitzen wie e Puninich.
Su, nu kennt’r ne Hauptgrund vun dr Liesl ihre ruten Köpp.
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