Basterrasse
          vun Max Wenzel


In Mühlbach war e neier Paster eigezug’n. Ar war noch net lang dorten, do machet ar siech an Sunntig nooch dr Kerch derhem fort un wollt de Kerch’nvirständ emol besuchen.

Su machet ar aah nei zun Schieferlob, daar in ganzen Dorf när dr Saulob hieß, weil ar ’s mehste Gald mit’n Sauhannel verdiene tat. Dr Saulob war ganz außern Heisel waag’n daarer grußen Ehr un zeiget ne Harrn Paster natürlich aah senn Stolz, sei Sauzucht.

„In dan Stall do,” saht ar, „sei de ungarischen Landschweinle. Dos do sei de Bachauner!” Dr Paster gucket sich alles ah, un dos market mer aah, die Viecher gefuhl’n ne. Itze kame se an en Stand, wu e ganz Haardel kläne Sei rümschwänzeln taten, dos war’n de Bastarden ¹)

„Ach”  saht dr Harr Paster,  „die sind aber niedlich,  was ist denn das für eine Rasse?”   Dr Saulob fuhl vir Schrack ball üm.  De Bastarden hießen doch in ganzen Dorf när „de Basterrasse”  un dos kunnt ar doch net gut zun Harrn Paster sog’n! „Die Kleinen sind wohl gar keine bestimmte Rasse?” freeget dr Paster wieder.

„Eiu,” saht dr Lob fix,  dä ar hatt’ geleich en Auswaag gefunden,  wu ar ne Harrn Paster net beleiding konnt,  „dos sei klaane Diakonisle!”

¹) Bastarde = Mischrasse

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