Ochsenwiese

Als Sehma noch ein Bauerndorf war, so vor 1870 etwa, mußte für die Tierhaltung auch immer ein Bulle aufgezogen und gehalten werden. Dies geschah unter den Bauer immer reium, das heißt, jedes Jahr mußte sich ein anderer Bauer um das Wohl und um das Futter kümmern. Das Futter lieferte zum großen Teil die Ochsenwiese.

Diese besagte Ochsenwiese befand sich rechts und links der Sehma, wenn man gen Süden blickt, begann unterhalb des Waldschneiderhauses OL 113, das um 1800 noch vollständig mit Wald umgeben war und zog sich bis kurz vor der Roten Mühle, die auch Mittlere Mühle, später auch Küttner Mühle genannt wurde, der heutigen Bärensteiner Str. 3-5 hin. Rechtsseitig begann sie weiter oben, wo der Bach, der zwischen den Gütern OL 1 Schreier und OL 2 Heß herunter kam, in diese sumpfige Ochsenwiese mündete. Noch ein zweiter Bach mündete in der Ochsenwiese, welcher von der damaligen Cunersdorfer Flur herein floß, heute OL 121b Heß und OL 121c Böhm, durch die Niederung des heutigen Schwimmbades und der nachfolgenden „Dreier Teiche Schlucht”, des späteren Harnisch Parkes hindurch und hier etwa beim heutigen Süß-Dr.-Haus in die Ochsenwiese mündete.

Dieses Gelände wurde später frei und auf dem mittleren Teil errichtete man unter Leitung des Gemeindeführers Albert Laux ein Freibad und einen Teich als Eisbahn. Das Bad und die Eisbahn wurden gern besucht. Im Winter wurden zum Schlittschuhlaufen sonntags 14°° - 16°° Uhr Eiskonzerte veranstaltet, wozu auch auswärtige Schlittschuhläufer erschienen.

Auszüge aus alten Niederschriften



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