’s Lotterielus      
          vun Hermann Lötsch


Dr Langer-Gustov in dr „Guten Laune” in Annebarg verdarb kenn Spoß.  Un de Gäst kame racht garn zu ne. Dodrzu hatt er aah noch a schiene gunge Fraa geheirot,  die verstand ’s erscht racht,  mit de Manner ümzegieh. Un die machet’s geschwind wieder gut,  wenn ihr „Alter” in senner Gerodhät sich en vor’n Kopp gestußen hatt! De Weiber leißen ihre Manner gar net garn in de „Gute Laune” gieh,  weil se allemol sette gute Laune miet ehamm brachten.


bwuhl de Kneip in en richting Winkel stacket,  kame doch sugar Leit aus dr ganzen Ümgegend nei,  zun Beispiel dr Sammelfried aus Arnsfald. Daar stieflet gar ze garn amol zu senn Gustov nei.


Wuhar se siech kannten,  waß iech net;  odr se war’n racht gute Freind miteinanner.  Un dr Gustov saht allemol in senn Gefühlsüberschwang,  wenn er ne Arnsfalder sooch:  „Fried,  wenn iech in dr Lotterie gewinn, kriegst du de Hälft drvu!”


ls dr Sammelfried aus Arnsfald wieder amol in dr „Guten Laune” neigeroten tat,  saht dr Gustov wieder ganz überglücklich:  „Fried,  wenn iech in dr Lotterie gewinn, kriegst du de Hälft drvu!”


Do freget dr Arnsfalder,  daar aah amol mit nochsaah wullt:  „Welche Nummer spielst du dä?”


a,”  maanet dr Gustov ganz erstaunt über daar narrschen Frog:  „Ja,  spieln tu ich net!”


Aus :  Neie Ardäpp,  anno 1920


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