- 1961
Anknüpfend an die guten Traditionen Sehmaer Blaskapellen wurde nach Kriegsende erneut versucht mit alten und jungen Kräften ein Blasorchester zuschaffen.
Mit den Dirigenten „Alfred Löser“ und „Max Hermann“ wurde begonnen und das Orchester wurde allerorts gern gehört.
Ein riesen Erfolg wurde das Aufspielen zu den Tagen der Blasmusik in Clausnitz, wie das Dankesschreiben zeigt.
Jedoch zeigte sich allsbald, auch durch die großen Altersunterschiede, musikalische Ansichten und das Ableben wichtiger einflußreicher Orchestermitglieder, daß eine andere musikalische Ausrichtung notwendig ist.
Jahresfazit: Es wurden 14 Auftritte bestritten.
- 1962
Auch im eigenen Trägerbetrieb gab es anfangs viel Lob für die Arbeit und das Auftreten des „MTS Blasorchester“, wie im Schreiben zu lesen ist.
Jahresfazit: Es wurden 25 Auftritte bestritten.
- 1963
Am 06. Juli wurde durch die Orchestermitglieder „Bitterlich“, „Beck“ und „Schubert“ der Beschluß gefaßt, das Orchester zu verkleinern.
Schon am 24. August, anläßlich der Wahl, kam es zum ersten Auftritt in kleiner Besetzung mit:
und wurde ein voller Erfolg
Am 14. September wurde 4 Stunden Tanzmusik im Sportheim gespielt, um die Sportler, GST-Mitglieder und FDJler zu erfreuen.
Am 07. Oktober Frühschoppen im Sportheim zu Ehren des 14. Geburtstages der DDR.
Am 27. November Auftritt im Filmtheater „Glück Auf“ im Rahmen des Kulturprogrammes zusammen mit der „Kaltofen Gruppe“, den „Rothe-Mäd“, der „Bergfreunde“ und „F. Gerstenberger“, einer reinen Bläsergruppe.
Am 28. Dezember Auftritt im Sportheim im Rahmen der Weihnachtsveranstaltung auch mit der „Kaltofen Gruppe“.
Jahresfazit: Es wurden 29 Auftritte bestritten. (Davon 4 in kleiner Besetzung)
- 1964
Am 17. März benennt sich das Orchester in „Fidele Sehmataler“ um und hat
am 20. April einen Auftritt im Turnerheim Cranzahl zwecks Bandaufnahme des Senders Dresden für die Sendung „Volksmusik neu aufgenommen“, welche am 26. April übertragen wurde.
In der Zeit 30. April bis 06.Mai wurde einheitliche Notenpulte gebaut und am 14. Juni die Beschriftung „Fidele Sehmataler“ aufgebracht.
Die Probenleitung für Orchester und hernach der kleinen Gruppe wurde durch Otto Scherf geführt, der auch als Ersatztrompeter fungierte.
Jahresfazit: Es wurden 36 Auftritte bestritten.
- 1966
Die 2. Trompete „Jürgen Pollmer“ wird zum Wehrdienst eingezogen, wird im Sportheim verabschiedet und fehlt somit 1 ½ Jahre.
Die 1. Trompete „Jürgen Beck“ verabschiedet sich für ½Jahr zum Direktstudium Pädagogik für Lehrausbilder bei BMK-Süd.
Am 19. Juli erste Probenteilnahme von Ralph Schubert - 2.Posaune.
Kurt Riegel verabschiedet sich zu einem langen Urlaub, Otto Scherf organisiert dafür „Stanek Löbel“ vom Kreistheater. Dieser bringt von seiner Prag-Reise Notenblätter ca. 100 Titel einer böhmischen Kappelle für 200 Mark mit.
Ab 06. September steigt „Harry Krauß“ aus Walthersdorf (1.Trompete) für Jürgen Beck ein.
Jahresfazit: Es wurden 39 Auftritte bestritten.
- 1967
Am 7. Februar O'thal: bei diesem erfolgreichen Auftritt der „Fidelen Sehmataler“ beim Skifasching in O'thal, bei welchem alle Mitglieder auf dem Markt mit der „Erinnerungsmedaille“ ausgezeichnet wurden, stürzt Kurt Riegel an einer Treppe und beschädigt seine Tuba.
Ab 14. November wurde unter Otto Scherf verstärkt an den Pflicht- und Wahlstücken für die bevorstehende Einstufung des Orchesters gearbeitet.
Ergebnis am 26. November: Oberstufe - Sehr Gut
Jahresfazit: Es wurden 41 Auftritte bestritten.
- 1968
Am 30. Januar teilt das Kreiskabinett Abt. Kultur in einem einfachen Schreiben nur die erreichte Punktzahl der Einstufung mit (kein Lob, nicht mal eine pos. Bemerkung)!
Durch Festlegung am 09. Januar müssen nun neue Hemden, Binder und Westen, auch einheitliche Dämpfer für Trompeten und Posaunen her.
Am 07. Mai brachte Schneidermeister „Willy Kaltofen“ die maßgeschneiderten roten Westen für die Bläsergruppe.
Am 03. September kündigt „Jürgen Beck“ seine Hochzeit und sein Ausscheiden aus der Gruppe an.
Ab gleichen Tag ist durch das 3-jährige Direktstudium in Senftenberg von „Ralph Schubert“ keine Mitarbeit mehr möglich.
Jahresfazit: Es wurden 37 Auftritte bestritten.
- 1969
Bei starkem Wind und arger Kälte spielt die Kapelle 1½ Stunde zum Polterabend von Jürgen Pollmer und Carina Kaltofen.
18. Februar: Ski-Fasching in Oberwiesenthal. Ein schöner aber auch anstrengender Auftritt wie in jedem Jahr.
Am 29. April erscheinen die Klarinetisten Erhard und Wolfram Süß zur Probe, ...?
am 27. Dezember sagt Jürgen Beck endgültig „Servus“.
Jahresfazit: Es wurden 43 Auftritte bestritten.
- 1970
10. Februar: Ski-Fasching in Oberwiesenthal. Ein schöner, anstrengender aber auch ereignisreicher Auftritt.
„Tilo Schmiedel“ Schüler der Musikschule hilft als 2. Trompete aus.
Öffentlicher Auftritt am 23. Mai mit Tilo Schmiedel nach ½ Jahr Probenarbeit.
Jahresfazit: Es wurden 45 Auftritte bestritten.
- 1971
Am 03. März wichtige Sitzung im Garnveredelungswerk.
Betriebsleitung, Münch und Schubert streben einen Wechsel des Trägerbetriebes an.
wegen schlecht beheiztem Proberaum, mangelnder Unterstützung durch den KfL (Kreisbetrieb für Lamdtechnik).
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Jugendklubraum als Proberaum möglich
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Abstellraum für Pulte, Instrumente und Notenmaterial vorhanden.
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Mikrofon, Verstärker und Lautsprecher können gestellt werde.
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Transport vorläufig noch durch dem KfL.
Am 09. März findet die erste Probe in den Räumen des GVS statt.
Am 17. März findet die Einstufung für Tanz- und Unterhaltungsmusik durch die Bezirksjuri statt.
Am 08. Mai findet 1. Kreismusiktreffen in Annaberg statt. Anlaß ist die Feier zu 25 Jahre SED.
Am 19. Mai überprüft ein Spezialist der PGH-Rufema die Verstärker und erklärt einen Kostenaufwand von 1000,00 Mark für nötig. Betriebsleitung stimmt zu. Verstärker am 7. Juni erhalten.
18. Juni - Jürgen Pollmer von NVA zurück. (Reservistenübung)
Am 13. Juli findet erste Gesangsprobe Jürgen Pollmers mit neuer Verstärkeranlage statt.
Am 01. August musikalische Gestaltung des Frühschoppens in der Gartenanlage „Erholung“ (am Galgen) in Annaberg, Verstärkeranlage und Gesang Jürgen Pollmers bringen viel Applaus ein.
Jahresfazit: Es wurden 44 Auftritte bestritten.
- 1972
Am 28. März kommt Kurt Riegels Enkel „Hansi Riegel“ zur Probe.
11. April: schriftlicher Vertrag des Trägebetriebes endlich erhalten.
Am 01. Mai: Frühschoppen im Sportheim mit 2 Kapellen aus Görkau (Jirkow). Verabschiedung „Ralph Schuberts“ zum Grundwehrdienst in der NVA..
Jahresfazit: Es wurden 45 Auftritte bestritten.
- 1973
Am 05. März wird bei VEB Vogtlandstoffe in Reichenbach Stoff für neue Westen gekauft.
Am 29. Juni erster Auftritt mit langen grauen Jacken.
Am 07. August kündigen „Günter Bitterlich“ und „Siegfried Gehlert“ mündlich ihre Mitgliedschaft.
Am 16. September findet das 2. Blasmusiktreffen des Kreises im Waldschlösschen Park in Annaberg statt. Vor Beginn der Veranstaltung Urkunde für 10jähriges Bestehen erhalten.
Am 02. November beim Kulturball im Erzhammer den Titel Hervorragendes Volkskunstkollektiv erhalten.
Gruppenleiter und erster Posaunist Erich Schubert muß auf Grund einer Zahnerkrankung seine Funktion aufgeben.
10. November Erntefest der Kap. Schlettau im Turnerheim Cranzahl. Unter Leitung vom ersten Trompeter Günter Bitterlich und den von der NVA heimgekehrten als ersten Posaunist eingesetzten Ralph Schubert wurde die Vertragsveranstaltung noch ein Erfolg.
Jahresfazit: Es wurden 43 Auftritte bestritten.
- 1974
15. Januar: Es wurde beschlossen eine straffere Probenarbeit wieder aufzunehmen und in folgender Besetzung zu arbeiten:
Jürgen Pollmer 1.Trompete/Gesang
Tilo Schmiedel 2.Trompete
Friedhold Münch 3.Trompete
Johannes Hübner Tenorhorn
Ralph Schubert Posaune
Kurt Riegel od.
Hansi Riegel Baß
Peter Ulmann Schlagzeug
Die Leitung bleibt in den Händen von Erich Schubert, der auf Grund einer Zahnerkrankung nicht mehr aktiv mitwirken kann.
Die bisherigen Mitglieder „Günter Bitterlich“ wegen Zahnkrankheit und „Siegfried Gehlert“ schieden aus, „Günter Bitterlich“ übergibt am 22. Januar die Kasse und Unterlagen.
Am 18. Januar erwerben in Karl-Marx-Stadt, Erich Schubert und Jürgen Pollmer mit privatem Geld ein Schlagzeug für ca. 1000,00 Mark.
Schlagzeuger „Ulmann“ scheidet wegen Schichtarbeit aus. Am 12. Februar versucht sich „Erich Schubert“ als Ersatzschlagzeuger.
13. Februar: Die laut Nutzungs- und Unterrichtsvereinbarung ausgeliehene B-Tuba kommt in einem schlechten Zustand zurück.
09. Juli: Die sich zuspitzende Lage in der Besetzung, Tenorhorn, Schlagzeug usw., führt zu dem Gedanken eine elektronische Orgel anzuschaffen. Als Spieler werden Friedhold Münch od. sein Sohn betrachtet.
Jahresfazit: 3
- 1975
Am 07. März erklären sich Betriebsleiter „Spevazek“ und die „BGL“ eine Orgel auf Betriebskosten zu erwerben.
31. Mai: erfolgt eine Aussprache mit Direktor Spevazek, der BGL des Trägerbetriebes und dem Leiter der Bläsergruppe über die gegenwärtige Lage. Die übereinstimmende Meinung zum Kauf einer Orgel und einer Verstärkeranlage mit Halleffekt scheitern zunächst an einer Neuentwicklung, die 1000,00 Mark teurer ist, wird aber dann doch erworben.
Am 13. August kommt die telefonische Nachricht von Koll. Maak, die Orgel und der Verstärker können abgeholt werden. Jürgen Pollmer macht mit einem Fahrzeug der Kinderbekleidung eine genehmigte Dienstfahrt mit Umleitung und holt die Gegenstände perönlich ab.
Am 16. September testet „Michael Münch“ die vielen Klangmöglichkeiten der elektronischen Orgel und ist begeistert.
Jahresfazit: 3
- 1976
Am 04. Mai: zu Beginn der Probe kam „Steffen Burkert“ aus Sehma und bat um Aufnahme in die Gruppe. Er hatte eine Klarinettenausbildung mit Abschluß und spielte auch Saxophon.
Weitere „Verstärkung“ erhielt die Gruppe durch ausgebildete Bläser des Pionierblasorchesters Sehma, so stieß „Lutz Pfab“ als Trompeter und „Andreas Stoll“ als Basist zu unserer Bläsergruppe. Jedoch trat immer öffter ein Qualitätsunterschied in der Bläsergruppe auf, den nicht alle wahrnehmen wollten.
Bei der Tanzveranstaltung für Urlauber im „Haus Bärenstein“ stellten Aushilfstrompeter „H. Krauß“ und 1. Trompeter „Jürgen Pollmer“ das immer schlechter werdende Können einzelner fest, so daß „Jürgen Pollmer“ im Interesse des Ansehens der Fidelen Sehmataler die Frage aufwarf, einen Zusammenschluß der „Zschopautaler“ und der „Sehmataler“ zu erörtern, um mit den besten Kräften beider wieder ein einsatzfähiges Ensembel mit hoher Qualität zu formieren. Was Einigen logischer Weise nicht passte !
Da am 30. November „Michael Münch“ wegen schulischer Belastung (Abitur) seine Mitarbeit ruhen lassen mußte, wurde die Einsatzfähigkeit der „Fidelen Sehmataler“ immer fragwürdiger.
Jahresfazit: 15
- 1977
Einschätzung: Insgesamt nur 9 Auftritte, der am 01. Mai geplante Frühschoppen mußte krankheitsbedingt abgesagt werden. Dafür traten die 1. und 4.Trompete, sowie das Tenorsaxophon nun bei den „Zschopautalern“ auf.
Uneinsichtigkeit für Veränderungen und Festhalten an nicht mehr praktikablen Methoden führten zur Auflösung dieser einst so anerkannten, hoch eingestuften Bläsergruppe.
Jahresfazit: Es wurden 9 Auftritte bestritten.
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