Oh Graus

Als ich unlängst in einen Ort geraten war, dort eintönig glatte Straßen und aufdringlich saubere Fußsteige, dazu noch mehrere historisch schön ausschauende Gaststätten und Café sehen musste, vor denen mich bestuhlte Tische zum verweilen nötigten, auch kam durch die schön gestalteten kleinen Geschäfte ein bedrängendes Gefühl in mir hoch.

Dem knurrenden Magen nachgebend, nun doch in eines dieser Versorgungshäuser geraten, wurde ich in belästigender Weise höflich zu einem Tisch begleitet, meine Bestellung sogleich aufgenommen und nach unanständig kurzer Zeit das auch noch schmackhafte Essen serviert.

Aus dem Lokal geflüchtet standen überall Bänke im Wege, auch welche denen sauber geschnittene Baumkronen Schatten spendeten, dazu noch ein kleiner Pavillon in dem aufdringlich Getränke, Ansichtskarten und eine Ortsinformationstafel angeboten wurden und auf dessen Rückseite sich öffentliche Toiletten befanden.

Auf dem Wege aus dem Ort heraus, musste ich auch noch eine Aufforderung zum Tanz für den morgigen Abend lesen, ein anders pries einen interessanten Film im Kino an, weitere luden zum Kegeln, zum öffentlichen Vereinsabend des Schnitz- und Krippenvereins und zum Lichtbilderabend über die Historie des Ortes ein, zum Bastelabend, auch zu einer Buchlesung und mittwochs zum Tanztee wurde aufgefordert.

Oh Graus, wie soll man sich hier erholen?

Armes Sehma, das kommt jetzt alles auf dich zu !

pks