E s war einmal ... und ist doch kein Märchen. |
W enn ein Nichtgastwirt einen Gasthof erwirbt, wenn eine solche Immobilie keinen Profit abwirft, weil sie leer steht, wenn man dann auch noch von weit weg ist, dann passiert genau dies, was dem einst so beliebte Gasthause geschehen ist, es verlottert und nimmt so großen Schaden, daß nur noch ein Abriß folgen kann. |
A ls Louis Rößler sen., dem Pächter der Fleischbank am Erbgerichte, um 1861 die Erlaubnis für das Abhalten von Tanzveranstaltungen über der Fleischbank entzogen wurde, er nun durch Mindereinnahmen verärgert war, plante er den Bau einer neuen Gastwirtschaft mit Fleischerei.
|
D urch fortlaufende Erweiterungsbauten am Erbgerichte, zum Tanzsaal für gehobene Gäste aus der Stadt, dem Saale über der Fleischbank für die Dorfleute, kam nun noch der Rammelboden, ein Saal zu ebener Erde, der den Saal über der Fleischbank ersetzte.
Ich wage aus heutiger Sicht nicht darüber zu urteilen, wer sich besser durchsetzte, denn die Chronik läßt darüber nichts verlauten. Tatsache aber ist, daß beide Häuser ihre Stammgäste, ihre Vereine und Zulauf aus den Nachbarorten hatten und somit stetig wuchsen.
I m Jahre 1885 kaufte Karl Louis Oelmann aus Cunersdorf den Gasthof. Am 14. Januar 1886 wurde das Anwesen mit seiner prächtigen Hochzeit eingeweiht.
I m Jahre 1937 übernimmt Arno Rammer den Gasthof und die Fleischerei in Pacht, während gegenüber in der Auszüglerwohnung im Schlachthaus, die Oelmanns ihre letzten Lebensjahre verbringen. Rammer führt mit seiner 2.Frau den Gasthof ebenso erfolgreich wie zuvor die Oelmanns und dies bis ins Jahr 1954. Am 21. November des Jahres 1955 übenimmt er dann das Sportheim.
|
bearbeitet von pks |