Kindergärten in Sehma

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1.   Der erste Kindergarten wurde in unserem Ort im Jahre 1911 eingerichtet. Der damalige Gemeindevorstand „Albert Laux”, der ein sehr zukunftsorientierter und sportlich eingestellter Führer unseres Ortes war, richtete diesen in der OL 45B in der Mittelstraße ein.

   Erste Kindergärtnerin wurde Frl. Lyddi Zimmer.



2.   Durch die Fabrik-Erweiterungspläne der Firma Küttner, die alle Häuser auf der östlich gelegenen unteren Mittelstraße aufkaufte, wurde der Kindergarten schon im Jahre 1918 in das Haus von Karl-Hermann-Mann OL 22C, dem heutigen Horn-Schneider-Haus auf der Karlsbader Straße verlegt, indem die Kinder bis Juni 1921 betreut wurden.



3.   Mit der Weihe des Sehmaer „Gemeindehauses” am 14. Juni 1921, der wohlwollenden „Küttnerstiftung” durch Hugo Küttner, konnte der Kindergarten und die Kindergärtnerin Frl. Lilly Göbel nun in ein vollkommen neues Haus einziehen. Dieses Gemeindehaus beherbergte die „Feuerwache”, das „Altersheim”, die „Freibank”, die Wohnung der „Kindergärtnerin” und schließlich die Räume des „Kindergartens” selbst.


4.   Durch die verheerenden Kriegsfolgen bedingt - extreme Wohnungsnot durch ständig eintreffende Flüchtlinge aus Schlesien, Ostpreußen und den Sudeten, somit auch die Küttnerstiftung Wohnzwecken dienen mußte - wurde am 08. Januar 1946 ein neuer Kindergarten im Hause OL 95B auf der Bärensteiner Straße notdürftig eingerichtet. Die Kinder- betreuung übernahm Frau Hammermüller.
In diesem Hause war auch die „Volksolidarität” tätig, hier wurden Sachspenden verteilt, auch Rentenauszahlungen vorgenommen und vieles andere mehr.



5.   Im Jahre 1948 befand sich der Kindergarten auch im Hause der „Klara Günther” OL 25B auf der Karlsbader Straße (wahrscheinlich nur eine Gruppe). Die Räume des Hauses wurden später auch als „Klassenraum” der Schule mit Kohleofen im Zimmer, als „Gemeindebücherei” und letztlich als „Lagerräume” genutzt.


6.   Im Jahre 1960 zog der Kindergarten nun endlich wieder in seine angestammten Räume im Gemeindehaus OL 91K auf der Fabrikstraße ein.
Im Gebäude befanden sich in dieser Zeit die „Feuerwache”, die „Freibank”, die Wohnung der „Gemeindeschwester” und der „Kindergarten”.


7.   Nun aber wurde der Platzbedarf für die Betreuung der vielen Kinder immer knapper, die Räumlichkeiten waren für so viele Kinder,
wie zu dieser Zeit Betreuung brauchten, nicht ausgelegt.
Es mußte eine Notlösung her.

Da kam das Pachtende des HO-Kreisbetriebes im „Eiserne Kreuz” gerade Recht und die Gemeinde pachtete die Räumlichkeiten für einen Teil der Kindergartengruppen als Kindergarten, der sich nun von 1966 bis 1970 hier befand.



8.   Durch die Verstreuung von Kindergartengruppen in verschiedenen Gebäuden litt aber gleichzeitig die übersichtliche Tätigkeit in den Gruppen, da die materielle Ausstatung der Räumlichkeiten nicht immer den Ansprüchen der jeweiligen Altersgruppe möglich war.

Dazu kam die weiterhin bestehende Enge in den Räumlichkeiten bei allen Gruppen.
Es mußte eine grundlegende Lösung her.

Diese fand man mit den Räumen der „Küttner-Villa”, die 1967 vom VEB Garnveredelungswerk Sehma zu diesem Zwecke gekauft worden sein soll, wozu es aber keinerlei Unterlagen gibt.

Im Grundbuch findet sich 1968 der Eintrag „Im Eigentum des Volkes”.

Am 21. April 1971 begann dann der Umzug dahin.


Heute:

Die anerkennenswerte Betreuung unserer Jüngsten durch die ausgebildeten Kindergärtnerinnen in der ehemaligen „Küttner-Villa” setzte sich auch in der vorschulischen Bildung fort.

Nach 1989 wurde der Kindergarten weiterhin in kommunaler Trägerschaft geführt.

Im Jahre 2001 wurde dann der Verein  „Villa Märchenland e.V.” als Elterninitiative gegründet und wirtschaftet seitdem erfolgreich und zum Wohle der Kinder.



bearbeitet von pks






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